Foto: H.S.
16.01.2020
Aus Sicht der Vorsitzenden des BDH Bundesverband Rehabilitation e.V., Ilse Müller, zwingt die negative Rentendrift zur Neujustierung der rentenpolitischen Mindeststandards: „Der spürbare Anstieg der Altersarmut in Deutschland ist ein Alarmsignal für unsere Gesellschaft und ein dringender Appell an die Politik, ein wirtschaftliches Mindestmaß für Rentenbezieher zu definieren. Wir beobachten, wie ein wachsender Teil der Rentenbezieher auf das wirtschaftliche Abstellgleis gerät.
RentnerInnen sind neben Erwerbstätigen im prekären Arbeitsmarktsegment die Verlierer der letzten Jahre, was dazu führt, dass sich unsere Gesellschaft an mehreren Fronten ökonomisch weiter desintegriert. Eine sozial ausgewogene Mindestrente sollte sich am Leitbild der Teilhabegerechtigkeit orientieren und an die allgemeine Lohnentwicklung gekoppelt werden. Nur so lassen sich allgemeine Kaufkraftverluste ausgleichen und ein weiteres Auseinanderdriften der Generationen vermeiden.“ Nach Angaben des ARD-Magazins „Monitor“ ist die Zahl armutsgefährdeter Rentner in Deutschland im Jahre 2017 um 215.000 auf 3,2 Millionen Menschen gestiegen.
Dazu passt: Labournet.de: Arm trotz Arbeit: Reinigungskräfte zum Niedrigstlohn
https://www.labournet.de/?p=160835
Weitere Artikel, nach dem Datum ihres Erscheinens geordnet, zum Thema
Rente:
15.01.2020: Rücklagen der Rentenversicherung gestiegen
08.01.2020: Versorgungsausgleich: Kürzung der Witwenversorgung von Gericht beendet
05.01.2020: Bis zum Umfallen arbeiten - aber kaum noch Rente: Plan der Bundesbank
Alle Artikel zum Thema
Rente
Zurück zur Suche nach altersarmut