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14.06.2023 - von Ralf Wurzbacher
Im Rahmen einer bundesweiten Aktionswoche setzen sich Gewerkschaften, Hochschul- und Studierendenverbände für bessere Arbeits- und Lohnbedingungen in der Wissenschaft ein. Bis kommenden Freitag finden dazu an über 30 Standorten Informations- und Vernetzungstreffen, Diskussionsveranstaltungen und Demonstrationen statt. Zu den acht beteiligten Organisationen zählen die Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW), Verdi, der Bund demokratischer Wissenschaftler*innen (BdWi), das »Netzwerk für Gute Arbeit in der Wissenschaft« (NGAWiss) und das Netzwerk studentischer Tarifvertragsinitiativen (TVStud).
Eine zentrale Forderung der Initiatoren ist eine Reform des Wissenschaftszeitvertragsgesetzes (WissZeitVG), die diesen Namen verdient. Auf Grundlage des Regelwerks konnte sich seit 2007 ein beispielloses System prekärer Beschäftigungsformen etablieren, mit dem Kurzzeitverträge und Kettenbefristungen zum Wegbegleiter für die große Mehrheit der Angehörigen des akademischen Mittelbaus gehören. Vorneweg die GEW kämpft seit mehr als zehn Jahren unter dem Motto »Dauerstellen für Daueraufgaben« für eine breitangelegte Entfristungsoffensive, ohne allerdings durchgreifende Erfolge auf politischem Terrain erzielt zu haben. Und auch das von der Ampelregierung in ihrer Koalitionsvereinbarung gemachte Versprechen, das Los der Jungakademiker zu erleichtern, ist – Stand jetzt – bloß eine Mogelpackung. ...
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