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Künftigen RentnerInnen droht Altersarmut . Oder?

09.03.2006 - von Hanne Schweitzer

Um Altersarmut zu vermeiden, sollen die BürgerInnen mehr private Vorsorge betreiben, riet Sozialminister Müntefering in Berlin am Tag, als die Bundesregierung den mit erheblicher Verspätung vorgelegten Rentenbericht billigte. Der macht deutlich, was von langfristigen Prognosen zu halten ist. NICHTS. So hatte Norbert Blüm 1995, also vor 10 Jahren prognostiziert, dass ein Rentner, der 2009 nach 45 Beitragsjahren in Rente gehen würde und stets ein "durchschnittliches Gehalt verdiente hat, das also der berühmt-berüchtigte Eckrentner im Jahr 2009 mit einer Rente von 1.510 Euro nach Hause gehen würde.
War aber nix mit der Prognose.
Der Eckrentner wird nach Aussagen Münteferings, die sicher geliftet ist, 21 Prozent weniger erhalten also nur 1.180 Euro.

Der Eckrentner und die Eckrentnerin von 2009 hat aber, so scheint`s, seine Schäfchen schon im Trockenen. Wie sonst ist zu erklären, dass weder die 21 Prozent pro Monat weniger, noch die seit 2004 jedes Jahr auf neue praktizierten Nullrunden, noch die Abschläge durch den Nachhaltigkeitsfaktor, noch die Abschläge duch den Nachholfaktor, mit dessen Hilfe die unterbliebenen Rentenkürzungen ab 2012 nachgeholt werden sollen, zu einem Protest der RentnerInnen in spe geführt hat. Erben die alle?

Link: http://www.altersdiskriminierung.de/themen/artikel.php?id=1422
Quelle: Kölner Stadt-Anzeiger 9.3.2006

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02.03.2006: Kleinstrenterinnen sind gewohnt zu dienen + zu dulden
02.03.2006: Rentensenkungen + Nullrunden = Altersarmut
25.01.2006: Betriebsrenten: 80 Milliarden fehlen

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