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Fast 50.000 Obdachlose in NRW !!

Foto: H.S.

05.11.2021 - von Hanne Schweitzer

Dem Bericht der Rheinischen Post vom 3.11.2021 mit der Überschrift Fast 50.000 Obdachlose in Nordrhein-Westfalen ist zu entnehmen, dass wir uns hierzulande US-amerikanischen Verhältnissen annähern. Die Zahl der Menschen, die auf der Straße leben, weil sie keine Wohnung finden und bezahlen können, ist seit der Regierungsübernahme durch CDU und FDP nicht gesunken, sondern sie ist - wie die Mieten auch - enorm gestiegen.

- Die Westdeutsche Allgemeine greift das Thema auf und titelt: SPD macht "Wohnungsangst" zum Thema.
- Der Kölner Stadt-Anzeiger verweist ebenso auf die SPD und titelt: SPD sieht in NRW "Wohnungsangst".
- Die Westdeutsche Zeitung lässt die SPD genauso aussen vor wie das mit Gänsefüßchen gefasste Wort "Wohnungangst". Sie titelt: Die Angst vor der Wohnungsnot.

Die steigt rapide. Aus den Zahlen des CDU-geführten Sozialministeriums in Düsseldorf geht hervor, dass 2017 in NRW offiziell 32.286 Menschen obdachlos gewesen sind. 2020 waren es bereits 49.987.

Wie viele Frauen und wie viele Alte darunter sein mögen?

Es sei höchste Zeit für einen sozialen Neustart in der NRW-Wohnungspolitik", kündete Christian Dahm an, Fraktionsvorsitzender der SPD. Schon heute, also ohne die Preissteigerungen bei Heizung, Strom und Nebenkosten einzurechnen, muss für Mietwohnungen in großen Städten wie Düsseldorf, Köln, Bielefeld, Dortmund oder Bochum oft schon die Hälfte des Einkommens berappt werden. Die Verknappung des Wohnraums ist längst kein Problem von Wohngeldbeziehern oder Wohn-Berechtigungsschein-Besitzern mehr. Längst leiden auch Doppel- und Besserverdiener unter den hohen Mieten.

Die SPD will das Thema "bezahlbaren Wohnraum" zu einem Kernthema ihres Landtagswahlkampfs machen. Das hätten sie schon vor vier Jahren gekonnt!

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Rund zehn Prozent der Wohnungen überbelegt
Laut einer Berechnung des Statistischen Bundesamtes, die am 5.11. bekannt wurde, haben im Jahr 2020 knapp 8,5 Millionen Menschen (!) in Deutschland in überbelegten Wohnungen gelebt. Die Überbelegungsquote lag bei 10,3 Prozent. Als überbelegt gilt eine Wohnung, wenn sie über zu wenige Zimmer im Verhältnis zur Personenzahl verfügt. Besonders hoch war die Überbelegungsquote 2020 in den deutschen Städten.

Quelle: Rheinische Post, 3.11.2021