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Foto: H.S.

11.11.2022 - von IT NRW

11.11.2022: Betriebsversammlung beim WDR
Die Gewerkschaft will wissen, wer das Honorar für den Redenschreiber der Buhrow-Rede bezahlt hat, die er als „Privatmann“ im Hamburger Überseeclub zur Zukunft der öffentlich-rechtlichen Sender gehalten hat. Der Vortrag sei nach Aussagen eines Buhrow-Mitarbeiters „wochenlang im WDR vorbereitet" worden. Wie Correctiv und der Kölner Stadtanzeiger weiter berichteten, habe die WDR-Pressestelle auf die Frage, mit wie vielen Mitarbeitern Buhrow
nach Hamburg gereist war und wer diese Reise bezahlte, mitgeteilt: „Er hat dort nicht in seiner Funktion als ARD-Vorsitzender gesprochen, war aber wie bei solchen Anlässen üblich qua Amt als WDR-Intendant unterwegs.“ Neben Buhrow seien zwei Mitarbeiter in Hamburg gewesen. Wie das mit der Aussage Buhrows zu vereinen sei, dass er als Privatmann spreche, teilte die Pressestelle nicht mit. Weitere heikle Themen auf der Betriebsversammlung: Der Eingriff des Newsrooms in die Entscheidung der Redaktion des WDR5-Morgenechos den WDR-Mitarbeiter Jürgen Döschner zu einem Interview einzuladen. Dadurch, so die Redakteursvertretung, sei „die innere Rundfunkfreiheit im WDR beeinträchtigt“ worden und das stelle „einen Verstoß gegen das WDR-Redakteursstatut dar“.
Außerdem: Die exorbitant gestiegenen Kosten für den Umbau des Filmhauses, in dem künftig die Leitungsebene des Newsrooms untergebracht werden soll. Die KEf hatte bereits im vergangenen Jahr die Zahlungen wegen Unwirtschaftlichkeit gestoppt, nun prüft der Landesrechnungshof den Umbau.
Mehr Infos bei Correctiv unter: Link

3.11.2022:
Tom Buhrows Reformpläne: Wer ist diese Person?
Tom Buhrow, Immer-Noch-WDR-Intendant und Immer-Noch- ARD-Vorsitzender, rät im Hamburger Übersee-Club zum Fünfzehnjahresplan für den öffentlich-rechtlichen Rundfunk. Über eine Posse.
Großartig kommentiert Willi Winkler die Buhrow-Rede im Hamburger Überseeclub, der in diesem Jahr das hundertjährige Bestehen feiert für die Süddeutsche Zeitung unter: Link (leider Aboschranke)
Tom Buhrows Rede in der FAZ vom 2.11.2022 unter: Link

8.10.2022:
Der „WDR“ wird in ganz NRW bestreikt, ebenso das „Deutschlandradio“ in Köln. Dazu hat die Journalistengewerkschaft DJV-NRW (Deutscher Journalisten Verband) aufgerufen.
Die Sender wollen die Gehälter zwischen 2 und 3 Prozent erhöhen und auf 24 Monate festschreiben. Beim „Deutschlandradio“ sogar auf 33 Monate. Die Gewerkschaft fordert eine höhere Steigerung der Entgelte und die Erhöhung der Effektivhonorare. Der neue Tarifvertrag soll 12 Monate laufen. Am Montag, 14. November finden die nächsten Verhandlungen statt.

8.10.2022:
Jährlich fließen bereits jetzt 667,9 Millionen Euro der rund 8,4 Milliarden Euro Rundfunkgebühren in die Betriebsrenten der Öffentlich-Rechtlichen Sendeanstalten. Das berichtet die WELT am Sonntag. Details über die Betriebsrenten der Redakteure werden nicht genannt, die Sender geben darüber keine Auskunft. Vom WDR ist nur bekannt, dass er an seine 3.686 Betriebsrentner "zuletzt 83,8 Millionen Euro" im Jahr gezahlt und 2,6 Milliarden Euro für die Altersvorsorge zurückgestellt hat. Der Hessische Rundfunk zahlt an die 1414 Betriebsrentner 50,5 Millionen Euro im Jahr. Der frühere Intendant des Bayerischen Rundfunks, Ulrich Wilhelm, wird laut WELT am Sonntag intern auf mindestens 20.000 Euro Rente pro Monat geschätzt, für den aktuellen WDR-Intendanten Tom Buhrow, der kurz vor der Rente steht, sollen 4,1 Millionen Euro zurückgestellt worden sein, um ihn als Rentner mit rund 25.000 Euro im Monat versorgen zu können. Thomas Bellut, Exintendant des ZDF soll angeblich mehr als 30.000 Euro im Monat Rente bekommen. ...
WELT am Sonntag, Printausgabe 8.10.2022 S.6.

25.9.2022:
6.708 Euro betrug im Jahr 2021 der durchschnittliche Bruttomonatsverdienst (inklusive Sonderzahlungen) vollzeitbeschäftigter Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer im Bereich Rundfunkveranstalter in NRW.
Wie Information und Technik Nordrhein-Westfalen als Statistisches Landesamt mitteilt, lag der Verdienst damit um 47,5 Prozent über dem Durchschnittswert im Produzierenden Gewerbe und Dienstleistungsbereich (4 547 Euro). Die Beschäftigten bei Verlegern von Büchern und Zeitschriften (inkl. sonstiges Verlagswesen, ohne Software) verzeichneten mit 5 252 Euro ebenfalls überdurchschnittliche Bruttomonatsverdienste.

Die überdurchschnittlich hohen Verdienste bei den Rundfunkveranstaltern sind auf einen vergleichsweise hohen Anteil von in gehobener Stellung tätigen Personen zurückzuführen. Im Bereich Rundfunk war ein Drittel der Vollzeitbeschäftigten in leitender Stellung tätig – im Produzierenden Gewerbe und im Dienstleistungsbereich insgesamt war dies „nur” etwa jeder
Achte. Allerdings waren die Verdienste der leitenden Angestellten im Bereich Rundfunk mit 8 443 Euro um rund 2,5 Prozent niedriger als die von allen Beschäftigten mit gleichem Tätigkeitsprofil in der Gesamtwirtschaft (8 656 Euro). Verglichen mit dem Bereich „Verlegen von Büchern und Zeitschriften; sonstiges Verlagswesen (ohne Software)” (11 074 Euro)
verdienten leitende Angestellte im Rundfunkbereich 23,8 Prozent weniger.

Angelernte Kräfte verdienten bei Rundfunkveranstaltern durchschnittlich 4 620 Euro und damit rund 53 Prozent mehr als Beschäftigte mit gleichem Tätigkeitsprofil in NRW insgesamt (3 015 Euro). Im Vergleich zum Bruttomonatsverdienst von 3 149 Euro im Bereich „Verlegen von Büchern und Zeitschriften; sonstiges Verlagswesen (ohne Software)” verdienten sie
46,7 Prozent mehr.

Zum Bereich „Rundfunkveranstalter” zählen z. B. Fernseh- und Rundfunksender. Im Bereich „Verlegen von Büchern, Zeitungen und sonstiges Verlagswesen (ohne Software)” ist das Verlegen, nicht aber die Herstellung von Druckerzeugnissen erfasst.
(IT.NRW)

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25.9.2022: Zuverdienste + Entschädigungen beim Bayerischen Rundfunk
Zwischen dem Bayerischen Rundfunk und er Salzgitter AG, so berichten Nathan Giwerzen und Martin Lutz in der WELT, besteht eine enge personelle Verbindung. Die Technik-Direktorin des Senders, Birgit Spanner-Ulmer, sitzt im Aufsichtsrat des Stahlunternehmens. Sie ist beim Sender verantwortlich für die Fernseh- und Hörfunkproduktion sowie für alle Angelegenheiten, die im Zusammenhang mit der Produktions- und Sendetechnik stehen.
Vom Bayerischen Rundfunk bzw. von den Gebührenzahlern, bekommt die 60-Jährige rund 266.000 Euro im Jahr. Dazu sind seit April 2016 weitere 440.000 von Salzgitter gekommen. "Anfangs war das Mandat mit 46.500 Euro jährlich vergütet, 2021 steigerte sich der Betrag auf 67.500 Euro und in diesem Jahr auf 68.500 Euro. Genehmigt worden sei die Nebentätigkeit von
Spanner-Ulmer vom früheren Intendanten des BR, Ulrich Wilhelm. Birgit Spanner-Ulmer hat, "nach einem intensiven Austausch mit Wilhelms Nachfolgerin Katja Wildermuth, ihre Nebentätigkeit im Aufsichtsrat der Salzgitter AG" beendet – "nach Informationen von WELT AM SONNTAG allerdings erst im Mai 2023."
Spanner-Ulmer ist außerdem noch Mitglied im Zukunftsrat der Bayerischen Wirtschaft, hier beträgt die Aufwandspauschale 6.500 im Jahr plus zusätzlich 1000 Euro pro Sitzung. Spanner-Ulmer erhielt noch dazu als Vorsitzende des Aufsichtsrates der Bavaria Studios & Production Services GmbH seit August 2019 rund 43.000 Euro. Der BR will ab 2023 alle Nebentätigkeiten, die einen ARD- oder BR-Bezug haben, deckeln - auf 5000 Euro im Jahr.
Öffentlich wurde durch die Berichterstattung in der WELT auch, dass der vom ORF abgeworbene Kultur-Programmdirektor Reinhard Scolik, dessen Vertrag vom früheren Intendanten Wilhelm von 2020 - 2024 verlängert worden war, eine Abfindung von 700.000 Euro erhielt, nachdem sich herausgestellt hatte, dass die "Chemie" zwichen ihm und der neuen Intendantin Wildermuth nicht stimmte.
WELT am Sonntag, 25.9.2022

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21.9.2022: Rund 100 Mitarbeiter sollen sich in einer Mail an den NDR-Intendanten Joachim Knuth gegen die NDR-Führungsspitze gestellt haben
In dem Streit geht es um politische Willfährigkeit und Behinderung journalistischer Arbeit durch Führungskräfte beim NDR.
WELT unter: Link

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19.9.2022: Bundesfinanzminister Christian Lindner fordert eine Gehaltsobergrenze
für das Spitzenpersonal im öffentlich-rechtlichen Rundfunk.

„Kein Intendant sollte mehr verdienen als der Bundeskanz- ler“, sagte der FDP-Chef der Bild am Sonntag. Insgesamt sollten die Chefetagen und Verwaltungen der Rundfunkanstalten
„schlanker werden, um stattdessen die Redakteure angemessen zu bezahlen, die die
Inhalte machen“. Der Bundeskanzler verdient 362 000 Euro im Jahr, Tom Buhro, Intendant des WDR 413 000 Euro.

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26.8.2022: Schlesinger ist keine ARD-Vorsitzende mehr + keine Chefin des RBB
Unter: Link

Quelle: IT.NRW, PM, 1. September 2022