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10.09.2022 - von Gitta Düpertlal
Die Energiekrise bedroht auch die Kliniken. Könnte es im Winter dort zu finanziellen Nöten kommen, so dass die Krankenhauslandschaft weiter ausgedünnt wird?
Mit den steigenden Energiekosten kommen viele Kliniken an die Grenze der Solvenz. Für kleine kommunale Einrichtungen, die ortsnahe Gesundheitsversorgung leisten, ist das der Sargnagel. Kurzfristig sind Rettungsschirme nötig; langfristig aber vor allem Veränderungen, die sich am Gesund- und nicht am Renditemachen orientieren. In Hessen sind Krankenhäuser seit Jahren bewusst politisch unterfinanziert. Die Landesregierung von CDU und Bündnis 90/Die Grünen nimmt ein Kliniksterben in Kauf. Hessischen Krankenhäusern fehlen 150 Millionen Euro pro Jahr, die Die Linke seit Jahren einfordert. Dazu kommt: Vergütungen von Krankenkassen oder Gelder von Bund und Ländern kommen oft zu spät, so dass sie in Vorleistung gehen müssen. Möglicherweise werden Kliniken Löhne und Gehälter für die Beschäftigten nicht mehr zahlen können.
Aus Groß-Gerau war zu hören, Duschen könnten nachts kalt bleiben, wenig frequentierte Flure heruntergekühlt werden, ansonsten bräuchten Krankenstationen Strom für lebensrettende Maßnahmen. Kann man so sparen? ...
Gitta Düperthal für Junge Welt im Gespräch mit Christine Böhm unter: Link
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