20.12.2007 - von Hanne Schweitzer
Fast kein/e ArbeitnehmerIn arbeitet bis zum Erreichen des Rentenalters, hierzulande hören die meisten vorher auf. Lediglich fünf Prozent der Männer, die 64 Jahre alt sind, arbeiten noch in einer sozialversicherungspflichtigen Beschäftigung. Bei den Frauen sind es sogar noch weniger. In Westdeutschland sind nur noch drei Prozent und in den neuen Bundesländern sogar nur ein Prozent sozialversicherungspflichtig beschäftigt.
Ein besserer Beleg für die Rentenkürzungsabsicht der Bundesregierung, die ja die Verlängerung der Berufstätigkeit nicht ohne Grund beschlossen hat, kann kaum erbracht werden.
Die obigen Zahlen, die den als so "erfolgreich" in den Presseverlautbarungen daherkommenden Lissabon-Prozeß (EU-weit mehr über 50Jährige in Beschäftigung bringen) in einem anderen Licht erschienen lassen, stammen aus einer Studie des Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung.
Ab 60 sinken die Beschäftigungsquoten rapide, heißt es darin. Das hindert die Schönredner aus der Politik und den Instituten allerdings nicht daran, vom den wunderbaren Erfolgen bei der Integration gerade der älteren ArbeitnehmerInnen in den Arbeitsmarkt zu faseln.
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