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Rürup: Renteneintrittsalter erhöhen

22.11.2004 - von A. Langenbeck

Der sogenannte Sozialexperte Bert Rürup befürchtet, dass 2006 die Rentenbeiträge wieder steigen werden. (Kein Wunder, wenn es nicht mehr Arbeitsplätze gibt!)

Der Beschluss der Bundesregierung, den Beitragssatz bei 19,5 % stabil zu halten, könnte, so die Befürchtung des Herrn Rürup, wegen fehlender Einnahmen ab 2006 nicht mehr aufrechterhalten werden. „Die 19,5 % sind für 2005 wirklich sehr auf Kante genäht.“

Würden sich die Prognosen der Bundesegierung zur Lohnentwicklung und zum Arbeitsmarkt nicht bewahrheiten, wäre die Rentenkasse womöglich gezwungen, einen Kassenkredit aufnehmen. Dieser müsse 2006 zurückgezahlt werden, meint der Rentenexperte. Dann käme es zum Anstieg des Beitragssatzes.
Um die Rentenkasse auf lange Sicht stabil zu halten, sei die Heraufsetzung des gesetzlichen Renteneinstiegsalters von 65 auf 67 Jahre unabdingbar.

Wenn Ihnen das alles wie Kaffesatzleserei vorkommt, liegen Sie ganz richtig. Allein der Vorschlag, das Rentenalter auf 67 anzuheben, ist kalter Kaffee. Eine Alternative wäre es, vom starren Renteneintrittsalter abzurücken. Die Erhöhung des Renteneintrittsalters um zwei Jahre bedeutet doch in der Folge bloß, dass viele BürgerInnen mit weiteren Rentenabschlägen rechnen müssen, denn Arbeitsplätze gibt’s ja eh kaum. Vor allem für die Älteren nicht. Warum wird darüber von den sogenannten Experten stets großzügig hinweggesehen?

Link: http://www.altersdiskriminierung.de/themen/artikel.php?id=1025
Quelle: Frankfurter Rundschau 22.11.04

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